Allem voran erstmal: Mir gehts gut! Ich schwitze ununterbrochen, es regnet viel und die Mücken lieben mich, aber bis jetzt gefällts mir sehr gut hier in Kambodscha.
Die erste Woche verging wie im Flug. Montag Abend sind wir in der Hauptstadt Phnom Penh gelandet. Die ersten vier Tage waren wir hier in einem Hotel untergebracht. Wir, das sind 12 junge Deutsche zwischen 18-27, die ein Jahr lang in Kambodscha in unterschiedlichen Projekten arbeiten werden.
Die ersten Tage
In Phnom Penh erwarten uns zunächst einmal drei Tage Einführungsseminar. Hier haben wir in vielen interessanten Vorträgen mehr über Kambodschas Kultur, Geschichte und Gepflogenheiten erfahren. Zum Programm zählte auch ein interkultureller Austausch mit einigen jungen Kambodschanern, die gerade Deutsch lernen, eine Bootsfahrt über den Mekong und der Besuch des Genozid-Museums Tuol Sleng, eine Gedenkstätte an die Opfer der Roten Khmer. Mehr zu dieser grausamen Vergangenheit Kambodschas vielleicht aber an einer anderen Stelle.
Außerdem haben wir uns neue Simkarten besorgt. Internetgeschwindigkeit und Netzabdeckung sind hier übrigens um Welten besser als in Deutschland und das auch noch für viel weniger Geld. (4$ pro Monat für unendlich viel Datenvolumen) Wir sind natürlich schon Tuktuk gefahren, die neben Motorrädern DAS Fortbewegungsmittel hier sind, und auch die berühmte asiatische Po-Dusche habe ich schon getestet. Wir beide müssen aber noch miteinander warm werden.
Die Aufregung steigt
Freitag morgen gings dann für sechs von uns weiter nach Siem Reap im Nordwesten des Landes. Siem Reap ist vor allem bekannt für die Tempel von Angkor und gleichzeitig auch die Stadt, in der ich ein Jahr lang leben und arbeiten werde. Spätestens hier kam die Aufregung dann doch ein bisschen: Wie wird es mir wohl gefallen? Wo werde ich wohnen? Und wie sind die Arbeitskollegen?
Phary, unsere liebe Projektleiterin, holt uns an der Bushaltestelle ab und bringt uns zu unserer Unterkunft, die einige Kilometer außerhalb der Stadt liegt. Abseits vom Lärm und Trubel des Stadtzentrums, gleicht unser neues Zuhause einem Paradies: Unsere kleinen Häuschen stehen mitten im Grünen auf einem weitläufigen Gelände mit Bananenstauden, Mango- und Papayabäumen. Jana, eine andere Freiwillige, die von Juli-Dezember in unserem Projekt mitarbeitet, begrüßt uns mit frischem Obstsalat und einer kalten Cola. Da fühlt man sich direkt wie zu Hause 🙂
Wie es weitergeht
Gemeinsam mit Phary haben wir heute schon die KKO-Schule, das Büro in der Stadt sowie die Nähwerkstatt besucht und die meisten Kollegen kennengelernt. Morgen steht der erste Arbeitstag an. Es bleibt also spannend.
So richtig angekommen bin ich zwar noch nicht, aber die tolle Umgebung und die Menschen hier werden mir die Eingewöhnung bestimmt erleichtern. Zu Land und Leuten möchte ich an diesem Punkt auch noch gar nicht viel mehr sagen, zumindest bis ich alles etwas besser kennengelernt habe. 🙂